Berlin, 16. Juni 2021. Zum „Nationalen Radverkehrsplan 3.0“ erklärt der stellvertretende Sprecher des Arbeitskreises Tourismus der AfD-Bundestagsfraktion, Christoph Neumann:

„Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 liest sich über weite Strecken, wie ein Sammelsurium von Modebegriffen, Allgemeinheiten und Phrasen. Eins jedoch durchzieht den Bericht wie ein roter Faden: mehr Steuergeld für staatliche und halbstaatliche Organisationen, die es zum größten Teil noch zu schaffen gilt. Aufgabe dieser Organisationen soll es sein, den Bürger zu erziehen und zu belehren.
Niemand hat etwas gegen Fahrräder oder Fahrradfahrer. Gerade im Tourismus bietet das Fahrrad viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten, die es in konkreten Vorhaben zu nutzen gilt. Schriftstücke wie der Nationale Radverkehrsplan 3.0 schaden einem gesunden Beförderungsmittel wie dem Fahrrad durch ihre Weltfremdheit und ideologische Aufladung.“

Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dirk Spaniel, erklärt:

„Die schöne Märchenwelt des Nationalen Radverkehrsplans ist nicht ohne Nebenwirkungen. Die Umsetzung der vollmundigen Versprechen erfordert eine erhebliche Bündelung der Planungskapazitäten bei Infrastrukturplanern. Diese Prioritätenverschiebung geht zu Lasten des dringend benötigten Ausbaus von Straßen. Hier werden ideologische Ziele höher priorisiert als die Lösung echter verkehrspolitischer Notwendigkeiten – hier liegt die Gefahr.
Das Fahrrad ist keine seriöse Option als vollwertiger Verkehrsmittelersatz für das privat genutzte Auto. Soll die 60-jährige Krankenschwester aus dem Schwarzwald tatsächlich im Januar bei 10 cm Schnee über mehrere hundert Höhenmeter zur Arbeit und nach Hause mit dem Fahrrad fahren? – Soll ein Bankangestellter in Schleswig-Holstein tatsächlich im Anzug über 40 Kilometer wahlweise bei strömendem Regen oder sommerlicher Hitze mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren? – Die Priorisierung dieses Planes ist eine Zumutung für alle, die Radfahren nicht als Option für den Arbeitsweg nutzen können oder wollen.“

Neumann und Spaniel stimmen überein, dass man im „Nationalen Radverkehrsplan 3.0“ konkrete Punkte wie etwa Anmerkungen zur Geografie und Bevölkerungsdichte einzelner Länder und Landstriche vergeblich sucht und mit diesem Plan kein Verkehrsmittel, sondern eine grün-sozialistische Ideologie auf Kosten der Steuerzahler angepriesen wird. Besonders ärgerlich und gefährlich sei, dass man heutzutage Pläne zur Indoktrination von Kindern und Umerziehung von Erwachsenen in Berichten zu Verkehrsmitteln finde.