Am 30. Mai jährte sich die Sprengung der Paulinerkirche in Leipzig zum 53. Mal – ein geeigneter Zeitpunkt, den vieldiskutierten Einbau der geretteten Kanzel und anderer kirchlicher Kunstwerke in den universitären Neubau umzusetzen, meint Jörg Kühne, sächsischer Landtagsabgeordneter und Mitglied im Fachausschuss Kultur des Leipziger Stadtrats:
„Dass man sich in Kreisen der Universität noch immer gegen den Einbau sperrt, ist mir absolut unverständlich. Die neue Kirche beziehungsweise das sogenannte Paulinum können durch die Hinzufügung der historischen Kanzel und der restaurierten Epitaphien nur gewinnen: Die Kunstwerke würden nicht nur dem Gebäude selbst zur Ehre gereichen, sondern wären auch geeignet, die Erinnerung an das verbrecherische SED-Regime wachzuhalten, das nicht einmal vor der Zerstörung mittelalterlicher Gotteshäuser zurückschreckte. Wie wohltuend wäre es, die barocke Kanzel wieder im christlichen ‚Einsatz‘ zu erleben!
Ich fordere die Staatsregierung und insbesondere das CDU-geführte Wissenschaftsministerium auf, den von Bürgern und Gläubigen seit Langem geforderten Einbau endlich umzusetzen und die bestehenden Vorbehalte durch Gespräche mit der Universität, mit dem Paulinerverein und der Studentengemeinde zu überwinden. Vorgeschobene Gegenargumente bringen uns nicht weiter – dass restauratorische Maßgaben wie beispielsweise das Raumklima zu berücksichtigen sind, versteht sich schließlich von selbst.
Die Kunstwerke wurden 1968 von mutigen Bürgern gerettet und später mit großem Aufwand restauriert. Es ist ein Trauerspiel, dass sie noch immer nicht an ihren angestammten Platz zurückkehren durften.“
Jörg Kühne, MdL
Mitglied der AfD-Stadtratsfraktion Leipzig
Kirchenpolitischer Sprecher der sächsischen AfD-Landtagsfraktion
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