UNRECHTSSTATT UND SED-DIKTATUR
Vor 30 Jahren fand der Honecker Prozess statt.
Vor dreissig Jahren fand der Strafprozess gegen E.E.P. Honecker aus Neunkirchen/Saarland statt.
Er war der Kopf der SED Diktatur, die für zahllose Erschießungen an der Mauer, Hochverrat, Unrechtsjustiz und zahlloser Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich war und er gestaltete seinen Unrechtsstaat zum größten physischen und psychischen Gefängnis Europas.
1952, als FDJ-Führer an der Seite Ulbrichts, war er maßgeblich mitverantwortlich an der Hinrichtung von 7 Schülern und Studenten und 14 weitere Schüler und Studenten wurden zu Arbeitslager und Zuchthaus verurteilt.
Die Jugendlichen Männer und Frauen wurden durch Genickschuss getötet, weil sie Flugblätter gegen die SED verteilt hatten.
Zuvor waren sie durch die Stasi und Spitzel ausspioniert worden.
Die Stasi hatte bereits 1956 16.000 Mitarbeiter, sie setzte zunehmend auch Kinder auf ihre Eltern an. Laut Helmut Müller-Enzberg hatte Honeckers Stasi 1989 189.000 Informelle Mitarbeiter, deren Informationen und Denunziationen die Bürger seit Jahrzehnten in die „Schizophrene Gesellschaft“ führten, eine Gesellschaft, gespalten zwischen dem Sagbaren und dem Unsagbaren.
Jedem, der mit berechtigter Kritik am System auf die Straße ging, drohten schlimmste Sanktionen, jeder, der lediglich nur ein bedingtes Einverständnis zum „System-DDR“ und dessen SED signalisierte, war zuerst in seiner Lebensplanung, dann an Leib und Leben gefährdet.
Die DDR, ein Angstsystem.
Vor 30 Jahren fand der Honecker-Prozess statt.
Was ist in den 30 Jahren geschehen. Können wir aufatmen? Können wir sagen, dass wir den Opfern der SED-Diktatur gerecht geworden sind?
Die Antwort lautet: Nein.
Die Linken lassen, unverhohlen, keinen Zweifel an der Rechtsnachfolge zur SED zu, auch wenn sie sich zuerst PDS, dann Die Linke nennt.
16 Jahre haben es die Unionschristen erlaubt, dass eine SED Politikerin und FDJ-Größe Säuberungsaktionen durchsetzt und aus den Reihen der einstigen CDU heraus Deutschland in den sozialen und wirtschaftlichen Ruin treiben durfte.
Sie hat einer als Partei getarnten ideologischen Sekte die verständige Hand gereicht, während sie die eigene Partei und deren Programm in Grund und Boden stampfte.
Eine Politikverdrossenheit ungekannten Ausmaßes sind die nachhaltigen Folgen.
Aufruf zur Denunziation, Ausspionieren über das Telefon, Demonstranten wird mit Psychiatrie gedroht, Andersdenkenden die Konten gesperrt, die Medien gleichgeschaltet.
Um dieses gegen den Bürger in Anschlag bringen zu können, hat man einen Katalog von Angstszenarien aus der linksideologischen Wunderlampe aufsteigen lassen, die keinen Widerspruch dulden.
Wieder ist Deutschland zu einem Gefängnis umfunktioniert worden, psychisch wie physisch geht man jetzt auch an die Kinder.
Nein, ein Großteil der Deutschen hat nichts gelernt und die Opfer der DDR Diktatur noch einmal zu Opfern gemacht.
Siegbert Droese, Kreisvorsitzender und Stadtrat
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